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Geschichtszeichen komplett

010 | Grabhügel in Mainbernheim

Geschichtszeichen
Unscheinbare und verborgene Geschichten erleben …
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Unter den runden Aufschüttungen aus Erde oder Steinen haben die Menschen früherer Zeiten ihre Toten bestattet.

Diese Grabhügel, auch „Hügelgräber“ genannt, wurden sowohl über Brand- als auch über Körperbestattungen errichtet. Sie wurden hauptsächlich während der mittleren und späten Bronzezeit (1600-750 v. Chr.) und der frühen Eisenzeit bzw. Hallstattzeit (750-0 v. Chr.) angelegt. 


Unterschiede in den Durchmessern und Höhen geben Hinweise auf die soziale Stellung des Bestatteten. Bei einer Idealkonstruktion eines Grabhügels befindet sich in der Mitte des Hügels oftmals eine Holzkammer, in die der Tote mit seinen Grabbeigaben niedergelegt wurde. Darüber wurde eine Steinpackung eingebracht und mit einem Erdhügel überdeckt. Am Hügelfuß kann sich ein Steinkranz befinden, der zur Stabilisierung des Erdreiches diente. Nach außen begrenzt ein Kreisgraben den Hügel. 


Als Beigaben finden sich in Frauengräbern zumeist Schmuckgegenstände aus Bronze sowie Tongefäße. In Grabhügeln der Bronzezeit können das Armringe oder Armspiralen, Bronzebesätze der Kleidung oder auch Gewandnadeln sein. In Männergräbern sind dagegen Werkzeuge und Waffen festzustellen, wie etwa Beile, Dolche oder sehr selten ein Schwert. Ähnliches gilt für die Hallstattzeit. Hier tritt jedoch anstelle von Bronze der neue Werkstoff Eisen auf. Messer, Lanzenspitzen und Gürtelbleche sind aus diesem Material hergestellt.

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